Streetart

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Streetart

gute Botschaften auf den Straßen deiner Stadt

Vorbereitung Ideen entwickeln + Material besorgen
Dauer individuell
Materialvorschläge Straßenkreide, Sprühkreide, großformatiger Karton, Cutter und Schneidunterlage, Post-it® Block, Klebeband, Marker, Acrylfarbe und Pinsel, Drucker, Naturmaterialien oder vorgefundene Gegenstände

Das tolle an Streetart ist, Botschaften in kreativer Form auf die Straßen zu bringen und die Öffentlichkeit zu erreichen und mitzugestalten. Dafür musst du nicht illegale Wege wählen, sondern es macht Spaß, fernab der klassischen Formen permanenter Graffitis, Schablonen oder Tags zu denken. Du brauchst dich auch an keine strikte Schritt-für-Schritt-Anleitung halten, denn Kreativität ist gefragt! Einige Regeln gibt es trotzdem zu beachten und kleine Anstöße sollen helfen, gleich richtig loszulegen!

  Was willst du sagen?

Als Streetartist machst du den öffentlichen Raum zu deiner Galerie und trägst dadurch auch Verantwortung. Inhaltlich ist es deshalb gut, auf positive Wirkungen abzuzielen: durch überraschende Botschaften den Alltagstrott von Passanten unterbrechen, sie zum Nachdenken bringen oder ihnen eine unverhoffte Freude bereiten. Bei kritischen Aussagen ist es wichtig, mit Provokation weise umzugehen.
Sammle: Lieblingsverse, Zitate, Worte, Witze, Liedtexte oder eigene Ideen!
Manches lässt sich besser wortlos kommunizieren. Wie wäre es, eine Blume in stehengelassene Flaschen zu stecken? Leere Rahmen so zu platzieren, dass sie den Blick auf etwas Alltägliches, aber Schönes lenken?

  Der richtige Ort für die richte Botschaft

Es ist entscheidend, an welchem Ort Streetart stattfindet. Beispielsweise anonyme, handschriftliche Post-It-Zettel platzierst du je nach Message: Ermutigungen in den Umkleidekabinen örtlicher Bekleidungsgeschäfte oder an den Spiegeln öffentlicher Toiletten könnten sein »Du bist einmalig und sehr gut gemacht!« oder »Du siehst so gut aus heute!«. Über Post-Its an Fahrradlenkern oder Schulspinden kannst du Mitschüler während der Prüfungsphase überraschen mit Sätzen wie »Deine Leistung bestimmt nicht deinen Wert. Du bist wertvoll!« oder »Du packst das schon! Verlier die Hoffnung nicht!«
Es gibt hingegen allgemeinere Gedichte, Zitate, Illustrationen usw., die überall gut passen.
Frage dich: Wo überrascht meine Botschaft? Zu welcher Umgebung passt sie? Was sind Orte, an denen Menschen verweilen oder warten müssen?

  Spurlose Materialien, die Spuren hinterlassen

Beim Guerilla-Gardening werden Erdbomben geworfen, die mit Blumensamen bestückt sind, um die Städte zum Blühen zu bringen – Naturmaterialien können fast immer eingesetzt werden. Regel Nummer eins bei der Materialwahl sollte sein, nichts zu verwenden, was permanente Spuren hinterlassen könnte. Für Schablonen können Sprühkreiden statt Lacke verwendet werden. Sticker sollten wieder entfernbar sein. Werden Plakate geklebt, ist Tesa eine gute Alternative zu Leim. Ein interessantes Statement entsteht auch, wenn vorgefundene Materialien neu verarbeitet und wieder am Fundort platziert werden. Wie wäre es z.B. Abfälle an ständig vermüllten Orten farblich oder nach Größe zu sortieren? Oder aus bunten Blättern auf dem Boden ein Bild oder ein Wort zu legen? Vielleicht freuen sich Passanten, wenn du die festgetretenen Kaugummis zu Symbolen oder anderen Formen verbindest?

  Eine Kunstform von Format

Du kannst auf unterschiedliche Weise Aufmerksamkeit auf deine Botschaft lenken. Wiedererkennung ist eine gute Strategie – wenn also die Menschen auf ihrem Weg immer wieder der gleichen Sache begegnen. Das funktioniert übrigens auch, wenn die Texte wechseln, du aber immer z.B. schwarz auf weiß schreibst – irgendeine Sache sollte sich eben wiederholen. Eine andere Möglichkeit ist das Format. Es ist interessant, viele Menschen durch große Formate zu erreichen, aber auch Einzelne durch kleine, verstecktere Elemente. Dadurch bekommt der Finder das Gefühl, etwas Besonderes entdeckt zu haben.

  Allgemeine Tipps

  • Beachte, dass es Farbkombinationen gibt, die schnell bestimmten Unternehmen oder Ideologien zugeordnet werden.
  • Wenn du gute Sachen aufhängst, werden diese gerne von Passanten mitgenommen. Falls gewünscht kannst du dezent Kontaktinformationen platzieren, um ihnen die Möglichkeit zur Rückmeldung zu geben (Social Media, Mailadresse, Veranstaltungstermin...).
  • Deine Streetart wird in den meisten Fällen temporär sein. Vergiss nicht, sie zu dokumentieren!

Zu mir:
Karin Klusch, Kommunikationsdesignerin, Würzburg
www.behance.net/177design

ein Abreißzettel mit guten Zusagen hängt an einem Straßenmast

Abreißzettel „Nimm dir was du brauchst“auf der Rückseite befindet sich jeweils ein kleiner Impuls und ein Bibelvers
von: Stiftung Marburger Medien, Größe: 21 x 14,8 cm, Kosten: auf Spendenbasis, bestellen auf: https://shop.marburger-medien.de/produktgruppe/karten-plus/abreisszettel-mit-guten-zusagen-kp265.html

ein Aushang mit guten Wünschen hängt neben einem Ticketautomaten

Wunsch-Zettel zum Abreißen „Erfüll dir einen Wunsch“auf der Rückseite befindet sich jeweils ein passender Bibelvers
von: Stiftung Marburger Medien, Größe: 21 x 14,8 cm, Kosten: auf Spendenbasis, bestellen auf: https://shop.marburger-medien.de/produktgruppe/karten-plus/wunsch-zettel-zum-abreissen-kp312.html